Braunbär
Erleben Sie, was es heißt, plötzlich einem Bären gegenüber zu stehen - im wahrsten Sinne des Wortes. Als eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Erde ist er meist nur 3 Meter von Ihnen entfernt. So souverän sind seine Erscheinung und die friedlichen Bewegungen, dass sich seine Ruhe und Kraft förmlich auf den Besucher übertragen …
Braunbären kommen in mehreren Unterarten in Eurasien und Nordamerika vor. Ursprünglich in ganz Europa verbreitet, gibt es sie heute in größerer Anzahl nur noch in den Karpaten. Kleinere Vorkommen existieren noch in Skandinavien, Slowenien, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien.
Kopf-Rumpf-Länge: 200–280 cm
Schulterhöhe: 90–150 cm
Gewicht: Männchen 120–250 kg, Weibchen 70–180 kg
Das Gewicht schwankt je nach Verbreitungsgebiet sehr stark, die weiter nördlich lebenden Bären sind deutlich schwerer. Die Kodiakbären Alaskas können ein Gewicht von 780 kg erreichen. In allen Populationen werden die Männchen größer und schwerer als die Weibchen.
Bären sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend pflanzlich von Gräsern, Knollen, Beeren, Früchten und Pilzen. Zur tierischen Beute gehören hauptsächlich Insekten, Fische, Vögel, deren Gelege und Nagetiere. Gerne nehmen sie auch Aas. An größeren Säugetieren erbeuten sie meist nur alte und kranke oder Jungtiere.
Braunbären leben mit Ausnahme der kurzen Paarungszeit als Einzelgänger. Sie haben kein ausgeprägtes Territorialverhalten. Im Herbst fressen sich die Bären einen Fettvorrat an, da sie die kalte Jahreszeit in Winterruhe in meist selbst gegrabenen Erdhöhlen verbringen. In der Natur werden Bären 20 bis 30 Jahre alt, in Gefangenschaft können sie bis zu 50 Jahre alt werden.
Erwachsene Bären haben keine natürlichen Feinde. Junge Bären fallen jedoch oft erwachsenen Bärenmännchen zum Opfer.
Die Paarungszeit der Bären liegt im Mai bis Juni. Während der Winterruhe kommen 1 bis 4 Jungtiere zur Welt, die meist bis zu 4 Jahren bei der Mutter bleiben.