Schwarzstorch
Im Gegensatz zum Weißstorch lebt der Schwarzstorch scheu und zurückgezogen in alten, geschlossenen Wäldern, die Still- und Fließgewässer aufweisen. Der Schwarzstorch ist etwas kleiner als der Weißstorch und sein Gefieder ist an Oberseite, Kopf, Hals und Vorderbrust glänzend schwarz. Es schillert metallisch je nach Lichteinfall grünlich bis purpurn.
In den Sommermonaten kommen Schwarzstörche in den gemäßigten Zonen von Nord- und Mitteleuropa bis Westchina vor. Als Zugvögel überwintern sie zumeist in Afrika. In Deutschland gibt es ca. 450 Brutpaare.
Schwarzstörche bevorzugen alte, stark strukturierte Laub- und Mischwälder, die von Fließgewässern, Tümpeln und Teichen durchzogen sind.
Gesamtlänge: ca. 100 cm
Flügelspannweite: 170-200 cm
Gewicht: ca. 2,5-3,0 kg
Das Gefieder ist am Kopf und Hals, an den Schwingen und am Rücken metallisch glänzend schwarz, der Bauch jedoch weiß.
Schwarzstörche suchen ihre Nahrung hauptsächlich langsam schreitend im und am Wasser. Wasserinsekten und deren Larven, Frösche, Molche, aber vor allem auch Fische stellen die Hauptbeute.
Im Gegensatz zum Weißstorch ist der Schwarzstorch sehr empfindlich bei Störungen und meidet die Nähe menschlicher Siedlungen. Er verhält sich sehr territorial und brütet daher nicht in Kolonien. In der Natur beträgt die Lebenserwartung bis 18 Jahre, in Gefangenschaft können Schwarzstörche bis zu 28 Jahre alt werden.
Erwachsene Tiere haben bei uns keine natürlichen Feinde. Eier und Jungvögel können Nesträubern wie Marder, Kolkrabe oder Uhu zum Opfer fallen. Hauptproblem sind meist Störungen durch Menschen in der Brutzeit und Unfälle mit Stromleitungen.
Schwarzstörche führen eine Saisonehe. Anfang bis Mitte März kehrt das Männchen in der Regel zum Vorjahresnest zurück, etwas später folgt das Weibchen. Die Nester werden meist in alten, hohen Bäumen angelegt. Von April bis Mai legt das Weibchen 2 bis 5 Eier, beim Brüten wechseln sich die Partner ab.