Marderhund
Zwischen 1930 und 1950 wurden in der Ukraine Marderhunde ausgesetzt, um sie als Pelztiere wieder erbeuten zu können. Von dort aus starteten die anpassungsfähigen Tiere ihren Verbreitungszug durch Europa. Schon 1962 wurde in Deutschland der erste Marderhund erlegt, 2006 waren es schon 27.500 Stück. Als unerwünschte Zuwanderer werden Marderhunde stark verfolgt.
Marderhunde stammen ursprünglich aus dem östlichen Sibirien, China und Japan. Durch Menschen ausgesetzt, verbreitet er sich immer weiter in Europa.
Die Tiere bevorzugen abwechslungsreiche Lebensräume bestehend aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, bewachsenen Gewässern und Wäldern. Diese finden sie in Deutschland fast überall.
Kopf-Rumpf-Länge: 50–60 cm
Schulterhöhe: 20-30 cm
Gewicht: 8 bis 10 kg
Das Fell ist am Bauch und an der Seite beige-grau und am Rücken schwarz-grau. Auffällig ist die von den Augen bis zur Kehle reichende schwarze, hell umgrenzte Gesichtsmaske.
Der Marderhund ist ein Allesfresser. Sein Speisezettel umfasst vor allem pflanzliche Kost wie Beeren, Pilze, Feldfrüchte und Obst. Er fängt aber auch Insekten, kleinere Nagetiere, Fische und Amphibien. Vogeleier werden ebenso wenig verschmäht wie gefundenes Aas.
Marderhunde leben einzeln oder als Paar zusammen, sie sind überwiegend nachtaktiv und halten in kälteren Gebieten eine Winterruhe. Sie können in der Natur bis zu 8 Jahre, in Gehegehaltung über 10 Jahre alt werden.
Wo vorkommend Luchs oder Wolf. Jungtiere können gelegentlich vom Uhu geschlagen werden.
Nach der Paarungszeit im Februar/März kommen in einer Höhle 5 bis 10 Junge zur Welt. Sie werden von beiden Elternteilen versorgt. Im Herbst suchen sie sich ein eigenes Revier und können im darauffolgenden Frühjahr schon selbst Junge bekommen.